#expose3 Künstler
Künstler
Kunsthistoriker M.A.
Kunsthistoriker M.A.


Ein Kurzexposé zur „Solar-Wind-Blume perpetuum mobile


Heute leben wir in einer Zeit des Energie-Umbruchs, der Neubewertung des Verhältnisses von Energiegewinnung und Umwelt. Die Sonnen- und Windenergie kommen als natürliche Produktionsmittel für die Wirtschaft infrage. Ihr Nutzen als Quelle der Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung.

Solar-Wind-Blume ist ein pavillonartiges Stahlgestell. Ihr Dach trägt in der Form stilisierter Blüten Solarzellen. Darüber befindet sich ein Windrotor. Zusammen veranschaulichen sie eine Kraftanlage aus regenerativen Energiequellen. Mit dem Begriff perpetuum mobile möchten wir auf die utopische Maschine hinweisen, die ohne Energiezufuhr dauernd Arbeit leistet, was bekanntlich nicht möglich ist.

Der Pavillon bietet ein Erlebnis von zwei Naturelementen in einer neuen Konstellation. Beim Betreten der Kuppel wird nachts über einem Sensor eine Leuchtdiodenanlage interaktiv ausgelöst. Ihre Decke erstrahlt in einer gestalteten Form der Sonne. Darüber summt leise melodisch der Windrotor. Durch die Teilhabe am Artefakt erlebt das Publikum seinen eigenen „Aktivismus“ aus nächster Nähe: eine Veränderung. Die Teilnehmer werden zu Zeitzeugen der Energiewende. Die Aussage ist gleichsam ein kleines Erkennungszeichen für einen Ortsteil und ein gesellschafts-politisches Symbol der Aufbruchsstimmung - es bewegt sich etwas - für die Wechselwirkung zwischen Natur und Mensch unserer Epoche. Es artikuliert auch, dass der zivilisierte Mensch auf Technologie und Natur, als ursächliches Allgemeingut, angewiesen ist.

Folgende interaktive und partizipative Handlungen sind möglich: Treffpunkt für Aktive und Zuschauer, Spiele verschiedenster Art, Musik- und Theateraufführungen, Jugendtreffen, Ortsfeste, Aktionskunst: Erinnerung, Besinnlichkeit, Identifikation. Idealer Aufstellungsort der Installation wäre unweit einer viel befahrenen Straße, um bei den Verkehrsteilnehmern ein Aha-Erlebnis wach zu rufen: Die Umwelt geht uns alle an. Das Kunstobjekt wäre ein kleiner Lichtblick für die Energiewende und wie wir hoffen ein übertragbarer Identitätsstifter. Das ist unser künstlerischer Beitrag für ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Mindestgröße ca. 50 qm Fläche, Höhe ca. 6m mit Rotor.




Konzeption: Stevan Nosal, Solar-Wind-Blume perpetuum mobile, 1972-2014
                    Digitale Umsetzung: Kerstin Humm, 2014
Die Kunst ist mehr als die Idee - eine Botschaft